Originaltitel: Stürmerherz
ASIN: B08ZKW2MTQ
Preis: € 2,99 (eBook) / € 12,99 (Taschenbuch)
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 19. März 2021
Seitenanzahl: 446
Reihe: Einzelband
Man sagt, er habe ein Stürmerherz. Mutig, abenteuerlustig.
Aber abseits der Fangesänge und des Flutlichts, kämpft er mit der Angst.
Der Angst, er selbst zu sein.
Yago Peréz ist gerade mal achtzehn Jahre alt und schon einer der besten Stürmer der Bundesliga. Doch er verbirgt etwas, das er sich kaum auszusprechen wagt. Nicht mal vor seiner Familie oder seinem besten Freund. Bis er auf einer Geburtstagsfeier auf Leevi trifft, mit dessen Schwester ihn ein Kumpel gerne verkuppeln würde. Yago hat allerdings kein Interesse an Annouk. An ihrem Bruder jedoch schon. Aber das darf niemand wissen. Das wäre das Ende seiner Karriere und er ist sich sicher, dass auch seine Familie damit nicht umgehen könnte. Wie lange kann er die Worte, die er so gerne aussprechen möchte, noch hinunterschlucken ... ohne daran zu ersticken?
Es handelt sich um einen abgeschlossenen Einzelband.
Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Buch von Jennifer Wolf gelesen habe. Umso mehr habe ich mich über die Neuerscheinung "Stürmerherz", eine LGBTQ+ Geschichte über Yago Peréz, einen fiktiven Fußballspieler der Bundesliga, gefreut. Ich denke der Klappentext beschreibt schon sehr gut worum es in dem Buch geht, weshalb ich dazu nicht mehr allzu viel sagen möchte. Vielleicht ist für den einen oder anderen interessant, dass man zum einen kein Fußball-Fan sein muss, um gefallen an dieser Geschichte zu finden. Es geht viel mehr um das große Ganze drumherum. Zum anderen handelt es sich insgesamt um eine leichte Liebesgeschichte, ihr müsst/solltet also keine expliziten Szenen erwarten.
Yago Peréz ist 18 Jahre alt und Stürmer in der Bundesliga. Auf einer Party lernt er Leevi kennen und merkt, welche Gefühle dieser in ihm auslöst. Problematisch ist nur, dass diese Gefühle nicht mit dem Fußballsport und auch nicht mit der Kultur und Ansicht seiner Eltern zusammenpassen. Leevi selber hat keine Ahnung von Fußball. Er ist ein Sprachengenie, lebt offen mit seiner Sexualität und ist vor allem eines: unglaublich süß und liebenswert.
Auch die Nebencharaktere wie Yagos bester Freund Zach, seine Mannschaftskameraden, Leevis Familie und auch Yagos Familie sind unglaublich gut beschrieben, sodass der Fokus nicht nur auf den beiden Hauptcharakteren liegt. Hier ist tatsächlich eine sehr große Bandbreite an Charakteren gegeben, die die Geschichte umso lebendiger werden lassen.
Der Schreibstil von Jennifer Wolf ist wie immer unglaublich weich und mitreißend. Auch "Stürmerherz" lässt sich sehr flüssig lesen und ich hatte noch dazu keinerlei Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Die Autorin schafft es durch ihren Schreibstil eine Vielzahl an Emotionen zu transportieren, die aber leider nur teilweise bei mir angekommen sind. Yago macht in seiner Geschichte sehr viel durch. Man leidet mit ihm, merkt wie viel ihm der Fußball bedeutet und wie zerrissen er auf Grund seiner Sexualität und Liebe zu Leevi ist. Letztere Bindung konnte ich allerdings nicht komplett nachvollziehen und nachempfinden, da mir die Beziehung von Yago und Leevi teilweise etwas zu schnell vorkam.
Ich möchte nicht spoilern und zu viel ins Detail gehen. Yago merkt relativ schnell, dass er seine Sexualität und vor allem Leevi nicht verstecken möchte. "Stürmerherz" dreht sich also viel mehr um sein Outing und die damit verbundenen "Folgen". Daneben werden außerdem die verschiedensten Themen angesprochen: Freundschaft, Rassismus, Diskriminierung, Homophobie und weitere. Was mir allerdings besonders gut gefallen hat ist, dass die Geschichte realistisch ist und zeigt, das nicht immer alles perfekt endet.
Insgesamt habe ich "Stürmerherz" wirklich gerne gelesen. Neben bedrückenden Momenten war es immer wieder eine starke, positive Geschichte, die auch mit Blick auf den wirklichen Fußballsport ziemlich aktuell ist.
Zusammen mit ihrem Mann, ihrer Tochter und drei verrückten Katzen, lebt Jennifer in einem Vorort von Köln. Es war ihre Großmutter, welche die Liebe zu Büchern in ihr erweckte. Aus Platzmangel wurden nämlich alle Bücher in ihrem Kinderzimmer deponiert. Es war also kein Wunder, dass sie irgendwann mal eins öffnete ... und in die Welt der Worte gezogen wurde. Sie kam nie zurück. Manche behaupten jedoch, sie in einem Lebensmittelladen gesehen zu haben, wo sie Katzenfutter und Schokolade kaufte.
Hier gibt es mehr Infos und einen Newsletter: www.jennifer-wolf-autorin.de
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.