Originaltitel: Häkelenten tanzen nicht. Ein Chat-Roman
Preis: € - (Print)
€ 3,99 (eBook)
Verlag: impress (Carlsen)
Erscheinungsdatum: 08. Januar 2015
Seitenanzahl: 251
Reihe: keine
Bewertung: **** (4)
"15:50 Uhr, Sam - Alice:
Ich habe mir das Teil vom Kopf gerissen, weil ich nichts mehr hören wollte. Im Frust habe ich es auf den Boden geschmissen. Jetzt geht es nicht mehr. Ich suchte Stille und habe sie jetzt in Massen." (Seite 85 *laut meinem Tolino)
Eigentlich wollte Sam Frank schreiben. Und eigentlich wollte Alice Sam nur sagen, dass sie nicht Frank ist. Doch dann kamen die Häkelenten dazwischen. Diejenigen, die auf dem Klopapier von Sams Oma saßen. Und die Silvesternacht, in der Sam nicht ganz lesbare Neujahrsgrüße verschickte. An Alice. Die zurückschrieb. Und Sam, der antwortete. Bis sie beide nicht mehr aufhören konnten…
24.12.2014
17:21 Uhr, Sam - Frank:
Frank? Hast du das verdammte Geschenk?
17:21 Uhr, Sam - Frank:
Frank? Hast du das verdammte Geschenk?
"Häkelenten tanzen nicht" ist einmal eine ganz andere Form einer Geschichte. Hier entstehen die Dialoge nämlich nur durch medialen Kontakt und nicht durch persönliche Gespräche oder ähnliches - eben ein Chatroman.
Die beiden Protagonisten Alice und Sam lernen sich nur durch Zufall kennen. Sam verschickt aus versehen eine SMS an Alice. Dadurch entsteht ein reger Austausch an Nachrichten und nach und nach entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft, in die sich bald noch andere Gefühle mischen. Doch nicht nur die Entfernung macht den beiden zu schaffen. Sam ist gehörlos und so prallen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander...
Alice Schneider ist sehr lebensfroh und tanzt für ihr Leben gerne. Deshalb wollte sie sich auch nach ihrem Abitur in London als Tanzlehrerin bewerben, doch ein Unfall macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Alice hat, obwohl man dies vielleicht denken könnte, keine blonden, sondern schwarze Haare. Außerdem hasst sie Kleider - und vor allem hasst sie es zu telefonieren. Leider wirkte Alice auf mich an einigen Stellen zu egoistisch und wurde mir dadurch etwas unsympathisch. Dies mag vielleicht auch an dem männlichen Protagonisten der Geschichte liegen, den sowieso nichts toppen kann.
Samuel Winter, kurz Sam, habe ich nämlich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist 18 Jahre alt und angehender Krankenpfleger. Außerdem ist Sam gehörlos, bzw. durch ein CL (Cochlea-Implantat) hochgradig schwerhörig. Auch seine Eltern sind gehörlos, nur seine kleine, zwölfjährige Schwester Ina nicht (übrigens meine Favoritin der Geschichte).
Durch ihre Nachrichten lernen sich die beiden Protagonisten immer besser kennen. Nach einiger Zeit entwickelt sich eine richtige Freundschaft und auch andere Gefühle keimen auf. Doch Konstanz liegt ganze 800 Kilometer von Hamburg entfernt. Aber nicht nur die Entfernung bereitet Probleme. Beide führen komplett verschiedene Leben und durch die schriftliche Kommunikation treten einige Missverständnisse auf...
Der Schreibstil von Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs ist sehr flüssig zu lesen. Beide harmonieren perfekt zusammen, zumindest habe ich keinen wirklichen Unterschied feststellen können. Außerdem konnten sie ihre Schreibweise sehr gut an den jugendlichen Charakter anpassen.
Da der komplette Roman nur aus geschriebenen Dialogen besteht, selbst als sich die beiden einmal persönlich getroffen haben, blieben mir die beiden Protagonisten etwas fremd. Ich konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen und habe sie eher oberflächlich gelesen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn zwischendurch einmal in eine "normale" Erzählform gewechselt worden wäre.
Trotzdem konnte ich "Häkelenten tanzen nicht" innerhalb weniger Stunden durchlesen, auch wenn teilweise die Spannung fehlte.
Alles in allem eine ganz andere Geschichte, für ein paar nette Lesestunden. Auch das Thema, welches den ganzen Roman über präsent ist, finde ich sehr interessant. Und so habe ich mich auch nach Beenden des Buches noch damit beschäftigt.
Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas und so ist dies auch keine Geschichte, in die ich noch einmal eintauchen werde. Dies liegt wohl am meisten an der gewählten Erzählform, die für jemand anderen vielleicht genau das richtige ist.
Kurz nach dem Lesen habe ich "Häkelenten tanzen nicht" 4 Eulen gegeben. Dies möchte ich aber im nachhinein auf 3.5 Eulen revidieren..
Die beiden Protagonisten Alice und Sam lernen sich nur durch Zufall kennen. Sam verschickt aus versehen eine SMS an Alice. Dadurch entsteht ein reger Austausch an Nachrichten und nach und nach entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft, in die sich bald noch andere Gefühle mischen. Doch nicht nur die Entfernung macht den beiden zu schaffen. Sam ist gehörlos und so prallen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander...
Alice Schneider ist sehr lebensfroh und tanzt für ihr Leben gerne. Deshalb wollte sie sich auch nach ihrem Abitur in London als Tanzlehrerin bewerben, doch ein Unfall macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Alice hat, obwohl man dies vielleicht denken könnte, keine blonden, sondern schwarze Haare. Außerdem hasst sie Kleider - und vor allem hasst sie es zu telefonieren. Leider wirkte Alice auf mich an einigen Stellen zu egoistisch und wurde mir dadurch etwas unsympathisch. Dies mag vielleicht auch an dem männlichen Protagonisten der Geschichte liegen, den sowieso nichts toppen kann.
Samuel Winter, kurz Sam, habe ich nämlich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist 18 Jahre alt und angehender Krankenpfleger. Außerdem ist Sam gehörlos, bzw. durch ein CL (Cochlea-Implantat) hochgradig schwerhörig. Auch seine Eltern sind gehörlos, nur seine kleine, zwölfjährige Schwester Ina nicht (übrigens meine Favoritin der Geschichte).
Durch ihre Nachrichten lernen sich die beiden Protagonisten immer besser kennen. Nach einiger Zeit entwickelt sich eine richtige Freundschaft und auch andere Gefühle keimen auf. Doch Konstanz liegt ganze 800 Kilometer von Hamburg entfernt. Aber nicht nur die Entfernung bereitet Probleme. Beide führen komplett verschiedene Leben und durch die schriftliche Kommunikation treten einige Missverständnisse auf...
Der Schreibstil von Jennifer Wolf und Alexandra Fuchs ist sehr flüssig zu lesen. Beide harmonieren perfekt zusammen, zumindest habe ich keinen wirklichen Unterschied feststellen können. Außerdem konnten sie ihre Schreibweise sehr gut an den jugendlichen Charakter anpassen.
Da der komplette Roman nur aus geschriebenen Dialogen besteht, selbst als sich die beiden einmal persönlich getroffen haben, blieben mir die beiden Protagonisten etwas fremd. Ich konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen und habe sie eher oberflächlich gelesen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn zwischendurch einmal in eine "normale" Erzählform gewechselt worden wäre.
Trotzdem konnte ich "Häkelenten tanzen nicht" innerhalb weniger Stunden durchlesen, auch wenn teilweise die Spannung fehlte.
Alles in allem eine ganz andere Geschichte, für ein paar nette Lesestunden. Auch das Thema, welches den ganzen Roman über präsent ist, finde ich sehr interessant. Und so habe ich mich auch nach Beenden des Buches noch damit beschäftigt.
Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas und so ist dies auch keine Geschichte, in die ich noch einmal eintauchen werde. Dies liegt wohl am meisten an der gewählten Erzählform, die für jemand anderen vielleicht genau das richtige ist.
Kurz nach dem Lesen habe ich "Häkelenten tanzen nicht" 4 Eulen gegeben. Dies möchte ich aber im nachhinein auf 3.5 Eulen revidieren..
Hallo Jana,
AntwortenLöschendas Buch steht schon länger auf meiner Wunschliste. Der Titel und auch das Cover fallen einem einfach sofort ins Auge.
Ich hab noch gar nicht gelesen, dass Sam schwerhörig ist. Wurde noch in keiner Rezension erwähnt. Das ist für mich besonders spannend, weil eine Freundin von mir auch hörbedindert ist.
Ich mag E-Mail Romane/Chat-Geschichten wie auch immer total gern. Man kann auch da durchaus eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, bzw. Zugang zu ihnen finden. Aber ich versteh schon, dass es manchmal auch schwer fällt.
Jetzt bin ich umso gespannter auf das Buch :)
Hallo :)
LöschenStimmt. Besonders der Titel ist ganz besonders.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht gespoilert :o dabei ist dies eigentlich ein wichtiger und vor allem interessanter Punkt der Geschichte.
Die Beziehung aufzubauen ist mir echt schwer gefallen.. Ich hoffe dir gelingt das besser und wünsche dir ganz ganz viel Spaß beim lesen! :)