Originaltitel: The Space We're In
Übersetzt von: Annette von der Weppen
ISBN: 978-3-646-10189-1
Preis: € 8,99 (eBook) // € 13,00 (Hardcover)
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 30. August 2019
Seitenanzahl: 160
Reihe: Einzelband
Ein zutiefst ergreifendes Kinderbuch über Autismus, Freundschaft und Geschwisterliebe!
Franks kleiner Bruder Max hat nie sprechen gelernt, isst nur von dem Teller mit der Micky Maus drauf und hat regelmäßig kleine Zusammenbrüche. Sosehr sich Frank auch bemüht: Manchmal möchte er lieber keinen Bruder haben. Als nun auch noch Mama krank wird, droht die Familie gänzlich auseinanderzubrechen. Doch zum Glück gibt es Granny und den Nachbarn Mark mit seinem Hund. Langsam finden alle wieder ihren Platz in ihrem ganz eigenen Universum – und Frank merkt, wie stolz er auf seinen kleinen Bruder ist.
Ungewöhnlich starkes Debüt einer jungen Autorin!
Franks kleiner Bruder Max hat nie sprechen gelernt, isst nur von dem Teller mit der Micky Maus drauf und hat regelmäßig kleine Zusammenbrüche. Sosehr sich Frank auch bemüht: Manchmal möchte er lieber keinen Bruder haben. Als nun auch noch Mama krank wird, droht die Familie gänzlich auseinanderzubrechen. Doch zum Glück gibt es Granny und den Nachbarn Mark mit seinem Hund. Langsam finden alle wieder ihren Platz in ihrem ganz eigenen Universum – und Frank merkt, wie stolz er auf seinen kleinen Bruder ist.
Ungewöhnlich starkes Debüt einer jungen Autorin!
Ich weiß gar nicht, wie ich diese Rezension beginnen oder überhaupt schreiben soll. "Mein Bruder und ich und das ganze Universum". Ein Buch, das sich meiner Meinung nach nur schwer in Worte fassen lässt.
Frank ist 10 Jahre alt und hat einen kleinen Bruder. Max, 5 Jahre. Nach und nach lernt der Leser Max immer näher kennen. Er kommt mit Lautstärke nicht klar, hasst baden und will immer denselben Pullover tragen. Max kann mit Veränderungen nur schwer umgehen und spricht nicht. Max ist Autist. Als wäre das nicht schon eine Herausforderung genug, wird auch noch die Mutter der beiden krank. "Mein Bruder und ich und das ganze Universum" zeigt aus der Sicht von Frank, wie das Leben der Familie völlig auf den Kopf gestellt wurde. Manchmal wünscht er sich keinen Bruder zu haben, wird er doch von anderen oft für diesen ausgelacht, muss immer wieder zurückstecken und sich oft um sich selbst kümmern. Aber am Ende ist Familie Familie und Frank erkennt, dass er seinen Bruder so liebt wie er ist.
Frank ist ein sehr aufgeweckter Junge. Er liebt Abenteuer, verbringt gerne Zeit mit seinen Freunden und mit dem Nachbar Mark und seinem Hund. Es war wirklich einfach, sich in Frank hineinzuversetzen und die Ereignisse aus seiner Sicht zu erleben.
Der Schreibstil von Katya Balen ist spannend und überraschend einzigartig. Ihr ist es unglaublich authentisch gelungen, das Buch aus der Sicht des 10-Jährigen Franks zu schreiben. Die Geschichte ist sehr feinfühlig und ergreifend und erzählt über eine ganz besondere Geschwisterliebe, darüber was es bedeutet das "gesunde" Kind in der Familie zu sein, aber auch übers Anderssein und über Gefühle. Mich hat das Buch emotional sehr mitgenommen und ich musste schon lange nicht mehr beim Lesen weinen. Als Leser bekommt man wirklich nur die Sicht von Frank mit und merkt gar nicht, was alles von einem ferngehalten wird bis alles über einem Zusammenbricht.
Besonders passend fand ich auch die Kapitelüberschriften. Denn Frank liebt Rätsel, Zahlen und Geheimschriften. So bestehen auch die Kapitelüberschriften aus einer Zahlenkette, die mit Hilfe einer Zahlenspirale im Buch entschlüsselt werden kann.
"Mein Bruder und ich und das ganze Universum" ist keine leichte Lektüre. Trotzdem kann ich es jedem nur empfehlen. Lest es, ihr werdet es nicht bereuen!
Katya Balen hat sich bereits im Rahmen ihres Studiums mit dem Einfluss von Geschichten auf das Verhalten von autistischen Kindern beschäftigt. Sie hat an verschiedenen Förderschulen gearbeitet und ist Mitgründerin von Mainspring Arts, einer Organisation, die mit autistischen Menschen kreativ arbeitet. Katya Balen lebt in Reading, England.
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