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24. April 2020

[Rezension]: Dear Logan // Ally Carter






Originaltitel: Not if I save you first
Übersetzt von: Ulrike Köbele
ISBN: 978-3-522-65420-3
Preis: € 12,99 (eBook) // € 15,00 (Paperback)
Verlag: Planet!
Erscheinungsdatum: 19. September 2019
Seitenanzahl: 352
Reihe: Einzelband






Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet ...

Kennt ihr das, wenn man Ideen im Kopf hat zu denen man sich sehr gut eine Kurzgeschichte, Fanfiction oder ähnliches vorstellen könnte? Die man aber nie selbst schreibt, weil man sie einfach gerne selber lesen würde? Naja, vielleicht habe auch nur ich so viel Fantasie. Auf jeden Fall musste ich bei "Dear Logan" direkt an so eine Fanfiction denken. Der Sohn des Präsidenten in den weiten Alaskas, entführt von bösen Männern und die Tochter des ehemaligen Personenschützers des Präsidenten auf der Suche nach ihm. Es ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe und so schiebe ich diese Rezension seit dem letzten Winter vor mir her. Aber vielleicht tut die Kälte Alaskas bei diesen sommerlichen Temperaturen auch ganz gut.

Wie schon beschrieben geht es in "Dear Logan" um Maddie und Logan. Wir lernen die beiden schon als Kindheitsfreunde kennen, was den Einstieg in die Geschichte ungemein erleichtert und auch eine gewisse Bindung zu den Protagonisten aufbaut. Nach einem gravierenden Vorfall müssen Maddie und ihr Vater das Leben, das sie kannten, komplett aufgeben und nach Alaska, fernab jeglicher Zivilisation, ziehen. Hier schreibt sie Logan Briefe, die sechs Jahre lang unbeantwortet bleiben - bis er eines Tages vor ihrer Haustür steht. Ab hier überschlagen sich die Ereignisse.
Maddie ist unglaublich tough und hat von ihrem Vater alles gelernt, was zum Überleben in der wilden Natur notwendig ist. Trotzdem achtet sie sehr auf ihr Aussehen. Haare, Make-up usw. sind eine ihrer liebsten Hobbys. Maddie musste mit den Jahren lernen, mit der ihr neuen Situation umzugehen und beweist auch in dem Entführungskampf immer wieder Mut und Stärke. Logan hingegen war für mich schwer zu durchschauen und ich hatte Probleme ihn und seine Handlungen zu verstehen. Teilweise wirkte er sehr kindisch und trotzig. Er blieb bis zum Ende eher blass und unscheinbar. Die Beziehung der beiden Protagonisten hat sich allerdings durchaus nachvollziehbar von einer eingerosteten Freundschaft zu einer zarten Liebe entwickelt. 

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und wird abwechselnd aus der Sicht von Maddie und Logan wiedergegeben. So verfolgt man einerseits Logans Entführung, aber auch Maddies Suche nach ihm. Mir haben besonders die Abschnitte der Briefe von Maddie an Logan gefallen, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen.

Ich finde es etwas schade, dass das Buch keinen wirklichen Aufbau hat, bis auf der Einblick in die Kindheit der beiden. Logan wird relativ früh entführt und so findet die eigentliche Handlung überwiegend in den Wäldern Alaskas statt. Die Autorin hat es hier wunderbar geschafft, eine kalte, weite, wunderschöne aber auch beängstigende Atmosphäre zu schaffen und konnte mir den Weltenaufbau bildlich nahe bringen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass vor allem die Beziehung der beiden Protagonisten im Vordergrund stand, was angesichts der Lebensgefahr, in der die beiden schweben, leider etwas unrealistisch wirkt. Das Ende wirkte ebenfalls etwas... überzogen, was ich persönlich nicht allzu schlimm finde. Für mehr Realität gibt es dann ja andere Bücher. Insgesamt schwankt "Dear Logan" zwischen Jugendliebe und Survival-Thriller. Eine nette Geschichte für zwischendurch, die aber nicht ganz meinen Erwartungen gerecht werden konnte.


~ Ich möchte mich ganz herzlich beim Verlag
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken! ~

Ally Carter stammt aus Oklahoma. Ihre Mutter war Lehrerin, ihr Vater Landwirt und Viehzüchter. Sie hat eine ältere Schwester. Nach dem Studium arbeitete sie ein paar Jahre in der Agrar-Industrie, bis sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. 2005 wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Ihre Bücher erscheinen in mehr als zwanzig Ländern und waren auf den Bestseller-Listen der New York Times, USA Today oder des Wall Street Journal. Heute lebt und arbeitet sie in Oklahoma.         

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