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18. April 2021

[Rezension]: The Story of a Love Song // Vi Keeland & Penelope Ward






Originaltitel: Dirty Letters
ASIN: 978-3-7363-1454-2
Preis: € 9,99 (eBook) // € 12,90 (Taschenbuch) // € 13,99 (Hörbuch)
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum: 26. März 2021
Seitenanzahl: 374
Reihe: Einzelband






„Ich will dein Licht sein, Luca, bis du dein eigenes wiederfindest. Das machen Menschen, wenn sie verliebt sind.“
Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...

"The Story of a Love Song" war mein erstes Buch von dem Autorenduo Vi Keeland und Penelope War. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob die Bücher der beiden generell in der Art von "The Story of a Love Song" geschrieben sind. Dieses konnte mich jedenfalls nicht komplett überzeugen.
Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, führt aber genauso wie Titel und Klappentext in die Irre. Der Originaltitel "Dirty Letters" passt hier viel besser und lässt erahnen, worum es in dem Buch wirklich geht.

Luca, eine junge und erfolgreiche Schriftstellerin leidet durch ein traumatisches Ereignis an Agoraphobie, also einer Angststörung, die auch als Platzangst bezeichnet wird. Sie lebt etwas zurückgezogen zusammen mit ihrem Hausschwein Hortencia und vermeidet Menschenmassen so gut es eben geht. Begleitet und unterstützt wird sie von ihrem Therapeuten, einem älteren, etwas verschrobenen Mann, dessen großes Hobby Vogelbeobachtungen sind.
Luca hatte seit Grundschulzeiten einen engen Brieffreund, zu dem der Kontakt aber nach besagtem Ereignis abgebrochen ist. Griffin ist mittlerweile ein bekannter Rockstar, hat Luca aber nie ganz vergessen können. Deshalb gibt er auch nicht auf und schreibt ihr einen letzten, vorwurfsvollen Brief, den Luca so natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann...

Bei der wiederaufgenommenen Brieffreundschaft wird auch schon meine größte Kritik an der Geschichte deutlich. Ich werde natürlich versuchen nicht zu spoilern. Nach Jahren der Funkstille und dementsprechend auch Veränderungen der Persönlichkeit und des Alltagslebens (offensichtlich) gehen die beiden nach 3! Briefen dazu über, sich über die geheimsten Sexfantasien auszutauschen. Das zieht sich leider durch das gesamte Buch, wodurch bei mir überhaupt keine Emotionen angekommen sind. Natürlich wird immer wieder betont, wie gut sich Luca und Griffin kennen und dass dies der Grund dafür ist, wieso sich die beiden so schnell näher kommen. Für mich als Leser ist das aber völlig unverständlich gewesen. Mir fehlte es vollkommen an Tiefe und einer Basis der Protagonisten, damit man deren Entwicklung zum Liebespaar überhaupt nachvollziehen und vor allem nachempfinden kann. Auch die Ernsthaftigkeit geht mit den Seiten komplett verloren und verliert sich im Übertriebenen und Unrealistischen. Dabei waren mir die Protagonisten nicht einmal unsympathisch. Vor allem die ersten Seiten haben mir gut gefallen. Ich musste öfter mal schmunzeln und hatte wirklich Freude am Lesen - bis zu besagtem Brief, ab dem die emotionale Entwicklung der Protagonisten stagnierte.
Auch einige weitere Aspekte empfand ich als mehr als fragwürdig. Dabei ist nur zu nennen, dass der Doc zwar unglaublich sympathisch aber eben eher unprofessionell und meines Empfinden nach auch gar nicht wirklich hilfreich ist. Zum anderen lässt Griffin Luca von einem Privatdetektiv beschatten und auch Fotos machen. Eine Tatsache die meiner Meinung nach überhaupt nicht geht, aber einfach nicht wieder angesprochen wird.

Leider blieben auch die Nebencharaktere (außer Lucas Therapeut) sehr blass. Die Bandkollegen von Griffin tauchen in der Handlung quasi gar nicht auf. Und auch von anderen Freunden und Familie liest man gar nichts. Hintergrundinformationen hätten die Handlung hier mit Sicherheit abgerundet und eine gewünschte Basis geschaffen.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen hat mir jedenfalls gut gefallen. Er ist flüssig und man kommt auch relativ schnell in dem Buch voran. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive von Luca und von Griffin erzählt, was hier sehr gut gepasst hat.

Neben der angesprochenen Kritik handelt es sich bei "The Story of a Love Song" letztendlich um einen typischen Rockstar-Roman mit der üblichen Dramatik und mit wenigen Überraschungen. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, da über die bestehenden Probleme einfach hinweggesehen wird. Das Buch lässt sich wie gesagt gut lesen und ich wollte es auch wirklich mögen. Am Ende überwiegen aber die angesprochenen Problematiken, sodass ich nur 2 Eulen geben kann.



Ich möchte mich ganz herzlich bei der Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bedanken!

Vi Keeland ist eine New-York-Times-, USA Today- und Wall-Street-Journal-Bestseller-Autorin. Als waschechte New Yorkerin lebt sie mit ihrer Familie noch immer dort und arbeitet als Anwältin. Weitere Informationen unter: www.vikeeland.com

Penelope Ward, eine New-York-Times-, USA-Today- und Wall-Street-Journal-Bestsellerautorin, arbeitete als Nachrichtensprecherin beim Fernsehen, bevor sie zu schreiben begann. Penelope liebt New-Adult-Romane, Kaffee und ihre Freunde und Familie. Sie ist stolze Mutter zweier Kinder und lebt in Rhode Island. Weitere Informationen unter: www.penelopewardauthor.com           

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