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9. November 2014

[Rezension]: Die Auserwählten. Im Labyrinth // James Dashner (01)






Originaltitel: Maze Runner
Übersetzt von: Anke Caroline Burger
ISBN: 978-3-551-31231-0
Preis: € 16,99 (Hardcover) // € 9,99 (Taschenbuch) // € 9,99 (ePub)
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 25. April 2013
Seitenanzahl: 496
Reihe: Die Auserwählten ~ Band 1 (Trilogie)







Falls du glaubst, dass das gerade wahnsinnig mutig war", sagte Minho, "dann sperr die Ohren auf. Du bist der neppigste Nepp von einem Depp, den ich je gesehen habe. Du bist so gut wie tot, genau wie wir. (Seite 154)
Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Fest steht, dass er irgendwie auf einer Lichtung gelandet ist, umgeben von einem bizarren Labyrinth. Doch er ist nicht alleine. Zusammen mit fünfzig anderen Jungen sucht er einen Weg in die Freiheit. Mörderische Kreaturen erwarten sie – und gewaltige Mauern, die sich ständig verschieben. Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden.


Wieder eine Dystopie, diesmal allerdings ohne Liebe und anderem Schnick-Schnack. Der Auftakt der Trilogie hat mich begeistert und mitgerissen, obwohl die ersten hundert Seiten doch sehr schleppend vorangingen.
Umso spannender wurde es dann allerdings zur Mitte hin und ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Direkt von Anfang an merkt man, dass James Dashner sich an einem sehr jugendlichen Schreibstil versucht, der ihm auch mehr oder weniger gelungen ist. Denn die Jungen auf der Lichtung (sie selbst nennen sich Lichter) verwenden Begriffe wie "Klonk", "Neppdepp" und "gut, das?". 
Ich denke ob es einem gefällt ist Geschmacksache und mit Sicherheit kommen sie im Englischen noch viel besser rüber. Ich habe mich nach einiger Zeit an diese Ausdrücke gewöhnt und sie auch im Laufe des Buches verstanden. 
Auch in dieser Dystopie erfährt man kaum etwas über die Zerstörung außerhalb der Lichtung und was genau passiert ist, denn alle können sich nur noch an ihren Namen erinnern. Ich hoffe im zweiten Teil erfährt man mehr..

Meiner Meinung nach liegt die Stärke der Geschichte nicht in den Charakteren, denn die meisten werden nur oberflächlich behandelt. Einzig und allein in Thomas, den Protagonisten, kann man sich etwas besser hineinversetzten - was natürlich auch nicht verwunderlich ist :D
Besonders gefallen haben mir neben Thomas noch Newt und Minoh. 
Nur mit Theresa konnte ich mich noch nicht wirklich anfreunden. Da erscheint das erste Mädchen auf der Lichtung nach knapp zwei Jahren, fällt ins Koma und verschwindet von der Bildfläche. Knapp 200 Seiten hört man nichts mehr von ihr und nach dem Erwachen zeugt ihr Charakter auch nicht gerade von großer Sympathie. 

James Dashner versteht etwas davon große Spannung aufzubauen. So möchte man im Verlauf der Handlung unbedingt wissen, was es mit dem Labyrinth auf sich hat, warum die Jugendlichen auf der Lichtung festsitzen oder wer genau eigentlich die ominösen Schöpfer sind. Außerdem wird sehr gut der Kampfgeist der Lichter, die Hoffnungslosigkeit und die düstere Stimmung rüber gebracht. Besonders spannend war es für mich, wie die Lichter alles organisiert haben. Sie haben ihre eigene kleine Gemeinschaft aufgebaut und Arbeiten verteilt. Außerdem hat es mich begeistert (und die Seiten habe ich wirklich verschlungen) wie das Labyrinth nach und nach entschlüsselt wurde.

Das Ende hat mich wirklich überrascht - das müsst ihr dann allerdings selbst lesen. Vor allem durch den Prolog fühle ich mich jetzt mehr oder minder gezwungen auch die Folgebände zu lesen. 
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der an einer spannungsreichen und durchaus etwas Aktion reicheren Dystopie interessiert ist. 


James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Trilogie "Die Auserwählten" eroberte in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten und zieht die Fans nun auch bald im Kino in ihren Bann: Der erste Band wurde von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest.


      

     



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