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15. Juni 2014

[Rezension]: Gefährten // Michael Morpurgo






Originaltitel: War Horse
Übersetzt von: Klaus Fritz
ISBN: 978-3-551-31121-4
Preis: € 6,99 (eBook) // € 6,99 (Taschenbuch)
Verlag: Carlsen (nur noch gebraucht)
Erscheinungsdatum: 22. Dezember 2011
Seitenanzahl: 176
Reihe: Einzelband



                 



Diese beiden Pferde sind durch die Hölle gegangen, um hierherzukommen - und sie sind die einzigen, die es geschafft haben. Es war nicht ihre Schuld, dass man sie umsonst durch die Hölle geschickt hat. Das sind keine Zirkustiere, das sind Helden verstanden? Helden, und so müssen sie auch behandelt werden. (Seite 73)
Wir schreiben das Jahr 1914 und Europa rüstet sich zum großen Krieg. Wie viele andere Tiere wird das Pferd Joey an die Armee verkauft. Es muss den heimatlichen Hof in England und seinen Freund, den Bauernsohn Albert, verlassen, um mit den Soldaten an die französische Westfront zu ziehen. Dort wird Joey Zeuge grausamer Kämpfe, findet aber in all der Trostlosigkeit auch Hoffnung und Fairness, sei es von englischer, französischer oder auch deutscher Seite. Doch Joey will nur zurück auf seinen Bauernhof - und zu Albert. Ob er ihn je wiedersehen wird?

Das Buch "Gefährten" von Michael Morpurgo beruht laut einer Vorbemerkung des Autors auf einer wahren Begebenheit. So hängt in Morpurgos altem Schulraum, der heute als Gemeindesaal dient, ein Ölbild von Joey, Protagonist der Story und Alberts Pferd. Die Geschichte hat sich zu Zeiten des ersten Weltkrieges im Jahr 1914 zugetragen, deshalb wird auch Joey von Alberts Vater verkauft, um den Engländern im Krieg zu dienen. 
Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie aus Sicht des Pferdes, Joey erzählt wird. Zudem wurde sie in der Gegenwart verfasst, womit man sofort mitten im Geschehen ist. Nur an einigen Passagen denkt Joey an seine Vergangenheit zurück und an die Menschen, denen er besonders am Herzen lag.
So wird er zunächst von Alberts Vater an den Engländer Captain Nicholls verkauft, welcher auch das oben genannte Ölbild gemalt hat. 
Während seiner "Reise" gelangt Joey in die Hände der Deutschen, aber auch in die von den Franzosen und wieder in die der Engländer zurück.
Immer an seiner Seite ist der schwarze Wallach Topthorn, welchen er in seiner ersten Schlacht kennen lernt. Beide geben sich gegenseitig Kraft und Wärme, sodass sie gemeinsam den harten Winter überleben.
Meiner Meinung nach zeigt dies, dass man doch einiges schafft, wenn man nur jemanden an seiner Seite hat, der einen Trost und Kraft spendet.
Aufgrund dessen, dass Joey und Topthorn einige Schlachten als einzige überleben, werden sie oftmals als Wunderpferde oder Helden betitelt. So geben sie den Soldaten die Hoffnung den Krieg zu überleben und nach Hause zu ihren Familien zurückzukehren zu können. 
Auf ihrem Weg durch Frankreich erleben beide Pferde Hoffnung und Frieden, aber auch Unglück und Zerstörung. Vor allem wird deutlich, dass (natürlich) die Pferde, aber insbesondere viele Soldaten gar nicht Wissen, warum sie überhaupt Krieg gegeneinander führen. 

Mir hat der Kriegsroman sehr gut gefallen, auch wenn ich noch nicht sehr viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe und schon gar nicht vom ersten Weltkrieg. Und auch eine Geschichte aus Sicht des Pferdes hat es bei mir noch nicht gegeben. Aufgrund der tollen Umsetzung bekommt der Roman von mir 4 von 5 Eulen :)


Michael Morpurgo, 1943 in London geboren, ist Autor von über 90 Büchern, von denen viele preisgekrönt sind. Er wurde 2003 für sein außergewöhnliches literarisches Schaffen zum Children's Laureate in England nominiert. 
Michael Morpurgo arbeitete lange Zeit als Lehrer, bevor er zusammen mit seiner Frau das Projekt "Bauernhöfe für Stadtkinder" ins Leben rief. Heute existieren drei dieser Bauernhöfe, auf denen Stadtkinder das Landleben erfahren können. Michael Morpurgo hat selbst drei Kinder und mehrere Enkelkinder und lebt mit seiner Frau im englischen Devon.

2 Kommentare :

  1. Hallo Jana,
    das Buch kenne ich nicht, aber die Geschichte sagt mir grundsätzlich etwas. Ich glaube, dass es dazu auch einen älteren Film gibt, den ich mal gesehen habe. Ob nun wahr oder erfunden ist eigentlich egal, denn auf jeden Fall ist es eine Geschichte, die Hoffnung macht.
    Hab ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

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    Antworten
    1. Hallo Yvonne,

      das kann ich dir gar nicht so genau sagen. Ich kenne nur den neueren Kinofilm und das Musical :) Aber da gebe ich dir vollkommen recht. Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die Hoffnung macht :)

      Liebe Grüße, Jana.

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